Künstliche Intelligenz – Oho! Oha! Achso! Ojeh! Oweh!? – Ein erster Versuch…

30. April 2023

Seestadtpresse Bremerhaven – Ich teste die Funktion von „ChatGPT“, die zur Zeit allerorten viel Wind macht.

Das geht so: Zuerst erscheint der Text, der mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz zusammengefasst werden soll.

Kääskoken-Welt

De Oole sinneert jümmers woller maal över dat Plattdüütsche in de Welten-Wimmelee un fraagt, wat wi mit uuse oole Spraak eegenlich anfangen wüllt. Schüllt wi villicht bloots noch över ooldbackschen Kraam ut verleden Tieden snacken? Or wüllt wi dat Plattdüütsche as tweete Spraak in Norddüütschland nehmen, de nix as Spaaßvergnögen mookt? Mutt de plattdüütsche Welt tosamenschrumpeln op oole Lüüd ehr lütten Alldags-Glücken un Alldags-Knütten?

He harr nix gegen den Oolen siene Schrieberee över dat Kääskoken-Söken mit sien Enkelkind Mila, lees de Oole allerletz in’n Breef vun ‘n Leser. Avers dat weer em nich noog. He wull ook Bidrääg över poliitsche Knütten op Platt in’t Blatt lesen. Un he weer bange, dat villicht doch jichenswenn de Kääskoken-Schrieberee as plattdüütsche Hauptsaak nablieben deit.

De Oole süht dat jüst so – he will dat Plattdüütsche „ook as’n Instrument bruken, dat wi Minschen un Politik döör ‘n annere Brill bekieken köönt – merrn in de Welt un för ‘n kregel un verdreeglich Tosamenleben in Europa un de Welt“. So hett he dat vör teihn Jahren an düsse Stee maal opschreben. Dat allens höört na sien Meenen to eem „Blick op de Welt“ mit to. Is dat avers richtig?

Nu steiht ja to’n Bispill de Wahl vör de Döör, un de Oole kreeg ‘n Text in de Hannen, woneem de Ünnernehmers opschreben hebbt, wat se sik för de Politik in Bremen vörstellt. „Hand in Hand“ schulln Politik un Weertschaft de Opgaven anpacken, stünn door. Also:.„Mehr gemeinsames Handeln“.

Dat intresseer den Oolen, denn nu mutt ja noch anseggt warrn, keen den Kurs för dat poliitsche Tohoop-Handeln fastsetten schall. Door geef dat twaars ‘n beten Hen un Her, avers bi’t Henkieken weer afsluuts klaar: De Staat un de Politik schüllt „die Wirtschaft“ moken laten. Se schüllt sik nich rin mengeleeren „in wirtschaftliche Prozesse“, denn de Ünnernehmers weet nu maal, wat dat Beste för dat Land is.

Nu ja, dach de Oole, door kann ‘n avers över strieden. Denn to „die Wirtschaft“ höört nich bloots de Ünnernehmers mit to, man ook de veelen verscheeden Arbeitsminschen allerwegens in de Weertschaft. Un wat för de Arbeitsminschen mehr Inkamen bedüüdt, dat heet för de Ünnernehmers mehr Utgaven. Dat passt sik tominnst nich so eenfach tosamen, dat köönt wi in düsse Daag sehen, wenn wi op dat Strieden un Streiken in uusen Staatsdeenst, bi de Bahn un in de Fleegeree kiekt.

Höört so’n poliitsch Nadenken mit dat Hen un Her vun Argumenten nu to een plattdüütschen „Blick op de Welt“ mit to? fraagt de Oole.

Or schall de Kääskoken-Welt mit ehr Beleevnissen und Geschichten henlangen?

Zusammenfassung

durch ChatGPT

Der Autor des Textes reflektiert darüber, was mit der plattdeutschen Sprache in der heutigen Welt anzufangen ist. Soll es nur noch als nostalgisches Überbleibsel vergangener Zeiten betrachtet werden oder als zweite Sprache in Norddeutschland, die ausschließlich der Unterhaltung dient? Oder soll die plattdeutsche Welt auf die kleinen Freuden und Herausforderungen des täglichen Lebens älterer Menschen reduziert werden?

Der Autor befürchtet, dass die Berichte über Käsekuchenrezepte möglicherweise die Hauptfokus der plattdeutschen Medien bleiben werden, während politische Themen vernachlässigt werden könnten. Der Autor möchte jedoch, dass das Plattdeutsche als Instrument genutzt wird, um politische und gesellschaftliche Fragen aus einer anderen Perspektive zu betrachten und so zu einem friedlichen Zusammenleben in Europa und der Welt beizutragen.

Der Autor verweist auf die bevorstehenden Wahlen und die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft, betont jedoch, dass es bei dieser Zusammenarbeit unterschiedliche Meinungen gibt und dass das plattdeutsche Denken einen Beitrag dazu leisten kann, diese Meinungsverschiedenheiten zu diskutieren.

Erste Bewertung

Zuerst einmal ist es vielleicht beeindruckend, was Künstliche Intelligenz bereits alles zustande bringen kann.

Dann kommt das Nachdenken und damit das Erschrecken darüber, was Künstliche Intelligenz bereits alles zustande bringen kann…

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Wenn politische Dummheit auf eine komplizierte Wirklichkeit trifft… – Dat helpt gegen Müüs…

16. März 2023

Seestadtpresse Bremerhaven – Vor fast vier Jahrzehnten hat die Historikerin Barbara Tuchman ein Buch mit dem Titel „Die Torheit der Regierenden“ veröffentlicht.

Das Buch beginnt mit dem Satz: „Die gesamte Geschichte, unabhängig von Zeit und Ort, durchzieht ein Phänomen, dass Regierungen und Regierende eine Politik betreiben, die den eigenen Interessen zuwiderläuft.“

Aus Engstirnigkeit und Selbsttäuschung erwächst ein „Wunschhandeln, das sich von den Tatsachen nicht beirren lässt“, erläutert Barbara Tuchman. Eng damit verknüpft ist die „Weigerung, aus der Erfahrung zu lernen“.

Auch wenn das Gegenteil dessen erreicht wird, was man sich eigentlich gewünscht hatte, wird an der ursprünglichen Politik unbeirrt festgehalten. So wird mit den Händen etwas aufgebaut, was dann mit dem Hintern wieder zuschanden gemacht wird.

Eine beispielhafte Beschäftigung mit dieser Art der Politik ist Gegenstand der folgenden plattdeutschen Glosse mit dem Titel

„Dat helpt gegen Müüs“

Hermann is tofreden. „Worraftig“, brummt he. „Dat helpt. Nu sünd de Müüs förwiss all doot. Düsse Hitt hollt se nich ut.“ He steiht vör sien groote Schüün un kiekt in’t Füür. Sien Vadder harr dat allens maal boot, un he weern stolt door op wesen. Nu lickt dat Füür all döör dat Dack, de eersten Balken kracht na de Eer rünner, un de Funken sprütt hooch in de Luft. „Ik warr ju wiesen, wat ‘n Hark is“, mummelt he vör sik hen un grient. „Dat mookt ji nich nochmaal mit mi.“

Dat luuthalsige Bölken achter sien Rüüch stökert Hermann ut siene Gedanken. He dreiht sik üm un süht sien Naver Willi, de door op em to jachtert. „Hermann, büst du döördreiht?“ brüllt de Naver em an. „Wat steihst du door rüm? Dat Füür mookt doch allens toschannen. Worüm deist du nix?“

„Wees ganz ruhig“, antwoort Hermann. „Hier is allens in de Reeg. Ik heff dat Füür sülbens anmookt. Un ik will di seggen, worüm: De Müüs hebbt sik opföhrt, as weern se de Baaslüüd un kunnen anstellen, wat se wullen. Avers nu is vörbi mit lustig. Dat Füür mookt jem doot. Nich een kummt doorvun.“

„Du hest ja een an de Luuk“, krakeelt Willi. „Du brennst de heele Schüün op, un door kummt nix anners bi ruut, as dat du Müüs doot mookst. Dat passt doch nich tosamen.“ Denn dreiht he sik üm un jachtert trüch na de Straat hen. „Füür!“ bölkt he in eens weg. „Füür! Bi Hermann brennt de Schüün!“ 

In düssen Oogenblick gifft dat een grugeligen Knall. Allens is pickendüüster, un Willi sitt an de Eer. He tapert mit de rechte Hand na dat Licht. De swaare Nachtdisch is koppheister gungen, un Willi mookt de Oogen wedder dicht. „Hallelujah“, fluustert he. „Ich heff dat allens bloots dröömt.“

Willi ruckelt sik in dat Döörnanner torecht un jappst na Luft. Avers mien verdreihten Droom is villicht gaar nich so wiet ut de Welt, denkt he. Dat gifft doch noog Minschen, de jüst so hannelt as Hermann. Düsse Minschen wüllt oftins sogaar wat Richtigs, man se hebbt nich vör Oogen, wo ehr Doon op to löppt un wat se anrichten doot. Allerwegens boot Minschen mit de Hannen vörn wat op un mookt dat achtern mit’n Moors wedder toschannen. Dat güng nu maal nich anners, seggt se denn un snackt vun „Kollateralschaden“ un sowat.

Desterwegen is dat beter, wenn wi vörher afweegen doot, of wi mit uus Doon villicht mehr Schaden anrichten doot, as dat nützt. Dat is doch unklook, wenn wi ’n goot Vörhebben opletz veel to düür betahlt. Avers dat Handeln op lange Sicht, dat Kieken över’n Tellerrand un dat Denken an de Tokunft, dat will in uuse Minschenwelt nich so recht henhauen.

Denkt an Hermann, meent Willi. Un denkt as Wahrschoon an uusen oolen plattdüütschen Snack: „Dat helpt gegen Müüs, sä de Buur. Door steek he de Schüün in Brand.“


Über die Technik des Zeitunglesens…

16. März 2023

Seestadtpesse Bremerhaven – Beim Variieren der Technik des Zeitunglesens sind schon manche Tränen vergossen worden.

Umgeworfene Teetassen oder Blumenvasen, Marmeladenreste, die über verklebte Zeitungsseiten auf das weiße Oberhemd gewandert sind, verdrehte Rücken oder schmerzende Knie, sogar zerstörte Ehen, weil sich die hinter Zeitungsseiten verborgenen Partner jahrelang kaum noch gesehen haben…

All diese erschreckenden Möglichkeiten sollten beizeiten bedacht werden, damit jeder eine persönliche Technik wählt, die Kollateralschäden so weit wie möglich begrenzt…


Wenn außen Werbung drauf klebt…

16. März 2023

… muss auch Werbung drin sein, könnte man als guter Werbungskonsument meinen.

Stimmt aber nicht!

Innen ist es ebenso hohl wie außen…


Nagelneu: Plattdeutscher Sprachkalender des Instituts für niederdeutsche Sprache…

18. Dezember 2020

Seestadtpresse Bremerhaven – Gerade eben herausgekommen ist der Plattdeutsche Sprachkalender für das Jahr 2021. Der Titel: „Wöör mit Wutteln“.

„Wöör mit Wutteln“ ist gegen eine Spende vom Institut für niederdeutsche Sprache in Bremen erhältlich (Mail „klenner@ins-bremen.de“, Telefon 0421-324535).

De Oole meent: „Düsse Kalenner is Slackermaschü för Kopp un Seel! Fix ran an’n Speck, ans is he weg!“ 


Tolle Verkehrspolitik einer „Klimastadt“ – Bremerhavener SPD und CDU weiter auf dem Holzweg…

22. März 2019

Seestadtpresse Bremerhaven – In der „Klimastadt“ Bremerhaven wird die Verkehrspolitik weiterhin durch das Autofahren dominiert.

Beispiel Kennedybrücke: Für Autos ist bald alles nagelneu gemacht – Radfahrer müssen sich auf dem Fußweg mit den bevorrechtigten Fußgängern einigen…

Radfahrer können selbstverständlich regelkonform auf der Straße fahren und sich dort gegen die Verkehrsregeln von desinformierten Autofahrern ANHUPEN lassen!

Die Nordsee-Zeitung vom 22. März 2019 titelt:

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Die verkehrspolitische Dumpfbackigkeit der Bremerhavener CDU ist bekannt, aber unsere sozialdemokratischen  Schnarchnasen hätten vielleicht zwischendurch doch mal aufwachen können…


SPD möchte offensichtlich unter 10 Prozent kommen… Oder was?

22. März 2019

Geheime Dokumente: Barley geht gegen Umwelthilfe vor.

Sven Giegold
22. MÄRZ 2019 —
Liebe Unterstützerinnen & Unterstützer!
Die Tageszeitung hat aus geheimen Protokollen aufgedeckt: Katharina Barleys Justizministerium versucht die Deutsche Umwelthilfe im EU-Recht zu schwächen. Sie soll keine neuen Klagerechte bekommen. Bitte verbreitet den taz-artikel und werbt für unsere Petition!
Neue EU-Richtlinie: Bleibt die Umwelthilfe außen vor?

http://www.taz.de/Neue-EU-Richtlinie/!5579542/


Parteilichkeit der Nordsee-Zeitung? – Merkwürdiger Akzent…

13. Dezember 2016

Seestadtpresse Bremerhaven – Aufmerksame Leserinnen und Leser der Seestadtpresse berichten gelegentlich, was ihnen bei der täglichen Zeitungslektüre auffällt. Hier ein Beispiel: Am 7. Dezember 2016 berichtete buten un binnen am 7.12.16 über den Untersuchungsausschuss zum Sozialbetrug in Bremerhaven.

imageZu Wort kommt der Vorsitzende dieses Ausschusses, und der heißt Nelson Janßen von der Partei Die Linke.

Einen Tag später berichtet die Nordsee-Zeitung über die Angelegenheit, aber da kommt nicht der Vorsitzende zu Wort, sondern sein Stellvertreter. Der heißt Thomas vom Bruch und ist Mitglied der CDU.imageDagegen bezieht sich der Weser-Kurier vom 8. Dezember 2016 korrekt auf den Vorsitzenden des Ausschusses.

imageIn der taz Bremen am 9. Dezember 2012 dasselbe korrekte Bild:

imageWarum bezieht sich die Nordsee-Zeitung auf den CDU-Mann, obwohl er der stellvertretende Ausschussvorsitzende ist? Liegt es daran, dass der Vorsitzende der Partei Die Linke angehört?

Ganz gewiss, das sind Kleinigkeiten. Aber genau diese Kleinigkeiten setzen Akzente in der Berichterstattung und formen mit an unserem Bild der Politik und der besonders aktiven Politiker.

Nicht immer fallen solche klammheimlichen Akzentsetzungen auf.

Schade eigentlich, denn daraus ist eine Menge über Medien zu lernen.


Merkwürdige Beratertätigkeit von Jörg Schulz – Weser-Kurier berichtet ausführlich, Nordsee-Zeitung nicht…

9. Dezember 2016

Seestadtpress Bremerhaven – Der Bericht liegt schon ein wenig zurück, aber seitdem ist mir nichts Neues in die Finger gekommen. „Bekannte Berater“ lautete die Überschrift im WK. Berichtet wurde, dass Jörg Schulz und der frühere Senator Jens Eckhoff sich als Berater von Mediterraneo-Albrecht betätigen.

imageDie Irritation des Weser-Kurier ist nicht zu überhören, wenn er mitteilt, dass die Verhandlungen zum Verkauf des Haven Höövt in Vegesack für Albrechts AVW AG durch den „Bremer CDU-Politiker Jens Eckhoff und den Bremerhavener Anwalt Jörg Schulz“ geführt werden.

Weiter: „Eckhoff sieht keinen Konflikt darin, Vorsitzender des Bremer Haushalts- und Finanzausschusses einerseits zu sein und andererseits das AVW-Projekt zu begleiten.“

Letzter Absatz im Weser-Kurier vom 4. November 2016: „Am 27. März 2003 ist in Vegesack das Einkaufszentrum Haven Höövt eröffnet worden. Wenige Wochen später wurde Jens Eckhoff Bausenator in Bremen und blieb es bis 2006. 2008 hat die AVW AG dann in Bremerhaven das Mediterraneo eröffnet. Oberbürgermeister war zu dieser Zeit: Jörg Schulz.“

Wenn ich nichts übersehen habe, war in der Nordsee-Zeitung noch nichts über diese Merkwürdigkeit zu lesen.

Meine Frage: Ob solche geschäftlichen Verknüpfungen und Verwicklungen zu dem schlechten Ansehen von Politikern in der Öffentlichkeit beitragen können?

 

 


Verfälschte Ausbildungsstatistik in Bremen und ein sehenswerter verbaler Eiertanz von Senator Martin Günthner…

7. Dezember 2016

Seestadtpresse Bremerhaven – Wer den Beitrag von buten un binnen über die verfälschte Ausbildungsstatistik in Bremen verpasst hat, sollte unten noch einmal klicken.

Es gibt schon unglaubliche Dreistigkeiten in unseren Behörden und Ämtern!

Und der Senator setzt an Dreistigkeit noch einen drauf.

Martin Günthner als peinlicher verbaler Eiertänzer, der vom Moderator zwar vorsichtig bedrängelt wird, aber leider nicht die verdiente Klatsche bekommt…

Beitrag buten un binnen vom 7. Dezember 2016


Vergitterter Freilaufkanal am Weserdeich ärgert seit Monaten Einheimische und Touristen – Vorgeschobene Sicherheitsgründe…

5. Dezember 2016

Seestadtpresse Bremerhaven – Vor fast vier Monaten (!) berichtete die Nordsee-Zeitung unter der merkwürdigen Überschrift „Gefährlicher Weg übers Wasser“ über den abgesperrten Zugang zum Freilaufkanal am Weserdeich. Die Verantwortlichen wollten „bald“ beraten, wie der Steg wieder freigegeben werden könnte. Aber das Gitter steht – ohne irgendeinen Hinweis – bis heute am Weserdeich.

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Gebaut wurde diese Anlage vor rund 15 Jahren! In all diesen Jahren war der Steg frei zugänglich. Er wurde von Einheimischen und Touristen gerne genutzt, um die Nase noch ein wenig weiter in den Wind über der Weser zu halten.

Jetzt – also nach 15 Jahren – entdeckt die Hafengesellschaft Bremenports, dass sie die Öffentlichkeit ahnungslos in höchste Gefahr geschickt hatte.

„Wer hier ins Wasser fällt, setzt sich wegen der starken Strömung der Weser einem tödlichen Risiko aus“, stellte im August der Bremenports-Sprecher urplötzlich fest.

Was war geschehen?  Das muss man sich mal vorstelen: Jugendliche waren doch tatsächlich auf dem Geländer herum geklettert!

Es ist unglaublich, mit welcher Dickfelligkeit Behörden agieren dürfen, ohne dass ihnen einer in die Parade fährt.

Wenn solche Kaliber von „Sicherheitsbedenken“ ausreichen, dann müsste auch sämtlicher Schiffsverkehr auf dem Wasser sofort eingestellt werden.

Schließlich geht jeder ein „tödliches Risiko“ ein, wenn er ins Wasser fällt…


„Straßen sind für Autos da“ – Immer wieder die falsche Leitlinie der Verkehrspolitik…

12. Februar 2016

Seestadtpresse Bremerhaven – Am Beispiel der Kreisstraße zwischen Flögeln und Bad Bederkesa schildert die Nordsee-Zeitung am 11. Februar 2016 die Probleme der Radfahrer: „Radfahrer… werden von Autofahrern häufig mit viel zu hohem Tempo und zu wenig Abstand passiert. Kommt dann noch Gegenverkehr, wird die Situation gefährlich“, heißt es sehr richtig in der NZ.

Genau: Zu hohes Tempo und zu geringer Abstand. Das sind die Probleme.

Aber die naheliegende Schlussfolgerung wird nicht gezogen. Das wäre geringeres Tempo und Einhalten des gesetzlich vorgeschriebenen Abstands von mindestens anderthalb Metern.

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In der (hier übrigens gegenüber Radfahrern durchaus wohlwollenden) Berichterstattung der Nordsee-Zeitung steht aber eine andere Schlussfolgerung: „Seit Jahrzehnten wird dort deshalb ein Radweg gefordert.“

Das passt exakt zur immer noch weithin gültigen Leitlinie unserer Verkehrspolitik: „Straßen sind für Autos da“ – die anderen Verkehrsteilnehmer müssen sich ihre Räume suchen und flüchten am besten auf irgendwelche Seitenstreifen.

Solange diese falsche Leitlinie wirkt, kann unsere Verkehrspolitik nicht in eine zukunftsweisende Richtung gehen.

*****

In der Nordsee-Zeitung vom 12. Februar 2016 gibt es erneut einen Hinweis auf den gesetzlich geforderten Sicherheitsabstand von anderthalb Metern. Vielen Autofahrern ist das offensichtlich völlig unbekannt oder völlig einerlei…

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Ohne schnelle Integration der Flüchtlinge schaffen wir uns selbst die Probleme von morgen…

22. Januar 2016

Seestadtpresse Bremerhaven – Möglichst schnell in unseren gesellschaftlichen Alltag integrieren – so lautet die (große und richtige) Parole beim Umgang mit Flüchtlingen. Das gilt ganz besonders für Kinder, die sehr viel schneller lernen können als die Erwachsenen.

Aber was passiert auf diesem Feld tatsächlich? Jedenfalls viel zu wenig, und das selbstverständlich nicht nur in Bremerhaven, wie der Weser-Kurier vom 22. Januar 2016 illustriert:

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Ich habe daher eine Anfrage an den Pressesprecher des Magistrats gerichtet und bitte darum, nicht nur die im Folgenden dokumentierte Frage, sondern auch das als Antwort des Magistrats getarnte Ausweichmanöver genau zur Kenntnis zu nehmen.

Meine Anfrage vom 12. Januar 2016:

Lieber Helmut,

bei der Beantwortung einiger mir in die Quere gekommener Fragen an Teile des Magistrats bitte ich Dich hiermit um Unterstützung.

Also: Wie ich aus Flüchtlingsunterstützerkreisen höre, gibt es für Kinder der Flüchtlinge teilweise lange Wartezeiten, ehe sie in die jeweils vorgesehenen Einrichtungen Krippe, Kita und Schule aufgenommen werden können.

Besonders oft taucht die Klippe Gesundheitsamt auf, weil ein Gesundheitsattest als Voraussetzung für die Aufnahme in einer der Einrichtungen genannt wird. Mitarbeiter des Sozialamts haben mitgeteilt, dies könne bis zu sechs Monate (!!!) dauern.

Dies scheint mir angesichts der von allen Seiten immer wieder beschworenen Dringlichkeit einer möglichst schnellen Integration der Flüchtlinge viel zu lang zu sein.

Stimmt die Information? Und gibt es Anstrengungen des Magistrats, diese lange Wartezeit drastisch zu verkürzen? Wenn ja, welche?

Eine weitere Frage schließt sich an: Ich höre immer wieder, dass sich einzelne Unterstützer auf den Weg machen, um in einzelnen Einrichtungen nach freien Plätzen zu fragen. Gibt es da möglicherweise eine Koordinierungsstelle, die den Überblick hat und von der bisher nur noch niemand weiß?

Falls es diese Stelle noch nicht gibt: Ist es geplant, eine solche (meiner Ansicht nicht nur sinnvolle, sondern auch dringend notwendige) Einrichtung zu schaffen?

Für eine möglichst schnelle Auskunft wäre ich Dir dankbar.

Und die Antwort des Magistrats vom 21. Januar 2016:

„Alle Dienststellen des Magistrats beteiligen sich mit Hochdruck im Rahmen ihrer Zuständigkeiten an der Integration der Menschen, die als Flüchtlinge oder Zuwanderer aus den Mitgliedsstaaten der EU nach Bremerhaven zugezogen sind. Selbstverständlich sind wir bestrebt, Wartezeiten zu verkürzen und bauen unsere Personalkapazitäten entsprechend der Bedarfe aus. Insofern verweisen wir auf den Beschluss des Magistrats vom 13. Januar, mit dem die zusätzliche Bereitstellung von insgesamt mehr als 50 Vollzeitstellen für die besonders betroffenen Ämter gewährleistet wurde.

Wir bitten allerdings um Verständnis dafür, dass unsere Dienststellen Wartezeiten nicht grundsätzlich ausschließen können, insbesondere nicht angesichts der zum Ende des vergangenen Jahres nochmals deutlich angestiegenen Zuweisungszahlen.“

Ob solche nichtssagenden verbalen Eiertänze sehr hilfreich und für die große Helferschar ermutigend sind, wage ich zu bezweifeln.

P.S. In Bremerhaven kreiselt die Information herum, dass Flüchtlingskinder erst nach einer Untersuchung beim Gesundheitsamt in die Einrichtungen wie Schule und Kita aufgenommen werden können. Im Weser-Kurier vom 22.1.2016 heißt es dagegen, Voraussetzung sei „ein fester Wohnsitz und eine Anmeldung beim Einwohnermeldeamt“.

Ist also der Engpass beim Gesundheitsamt nur eine willkommene Ausrede?

Ich könnte den Magistrat fragen. Aber vermutlich käme die gleiche Antwort wie oben: Wir geben uns große Mühe, aber die Probleme sind groß…


„Mieter raus, Flüchtlinge rein“ – Empörend – oder?

18. Januar 2016

Seestadtpresse Bremerhaven – „Mieter raus, Flüchtlinge rein“ – so lautet der Aufmacher des Lokalteils im heutigen Weser-Kurier (18. Januar 2016). Darunter steht: „Eine Akademie und zehn Parteien müssen… einem Übergangswohnheim weichen“.

Der erste Gedanke beim Lesen: So weit musste es kommen: Normale Mieter werden vertrieben, weil Flüchtlinge massenhaft ins Land strömen.

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Wer aber den Text liest, findet einen ganz anderen Hintergrund: Die geschäftstüchtige Bremer Immobilienagentur Asset will mit Flüchtlingen höhere Gewinne machen als mit den normalen Mietern.

Aber warum steht nicht in der Überschrift: „Gierige Geschäftemacher vertreiben Mieter“?

Weil Geschäftemacherei mittlerweile bei uns zu etwas so Normalen gemacht worden ist, dass damit alles gerechtfertigt wird! Kann nicht jeder einen Vermieter verstehen, der die alte Oma vertreibt, um die Immobilie zu Luxuswohnungen zu machen? Das bringt halt mehr Geld in die Kasse… Ist doch normal, gelle?

Diese Sichtweise wird im Text sogar ausdrücklich erwähnt. „Wirtschaftlich kann ich den Vermieter verstehen“, erläutert einer der vertriebenen Mieter, „er wird mit Flüchtlingen eine deutlich höhere Rendite erzielen.“ Wen macht er verantwortlich? Die öffentliche Hand, weil sie „solche Anreize“ setzt „und die Eigentümer dann natürlich (!!!) entsprechend handeln“.

Was mich empört: Mit der Überschrift „Mieter raus, Flüchtlinge rein“ befördert der Weser-Kurier eine politisch immer weiter nach rechts kippende öffentliche Stimmung, die in der großen Not so vieler  Menschen nur noch eine „uns“ über Gebühr belastende „Flüchtlingskrise“ sehen will und die deshalb Maßnahmen gegen die „Flüchtlingsflut“ fordert und so weiter, und so weiter…

Wohlgemerkt: Der Text im Weser-Kurier ist in Ordnung. Dort wird erläutert, was geschehen ist und was geschehen soll. Aber die Überschrift gibt dem Ganzen einen Dreh, der die aktuelle politische Stimmungsmache gegen Flüchtlinge noch weiter anheizt.

Deshalb finde ich die Überschrift so empörend…

 


Plattdüütsche Geschicht to Wiehnachten…

17. Dezember 2015

Seestadtpresse Bremerhaven – Heute gibt es auf dieser Seite nach langen Wochen des Stillhaltens mal ganz neue Töne – eine kleine plattdeutsche Geschichte für die Weihnachtszeit…