Seestadtpresse Bremerhaven – Vor fast vier Monaten (!) berichtete die Nordsee-Zeitung unter der merkwürdigen Überschrift „Gefährlicher Weg übers Wasser“ über den abgesperrten Zugang zum Freilaufkanal am Weserdeich. Die Verantwortlichen wollten „bald“ beraten, wie der Steg wieder freigegeben werden könnte. Aber das Gitter steht – ohne irgendeinen Hinweis – bis heute am Weserdeich.
Gebaut wurde diese Anlage vor rund 15 Jahren! In all diesen Jahren war der Steg frei zugänglich. Er wurde von Einheimischen und Touristen gerne genutzt, um die Nase noch ein wenig weiter in den Wind über der Weser zu halten.
Jetzt – also nach 15 Jahren – entdeckt die Hafengesellschaft Bremenports, dass sie die Öffentlichkeit ahnungslos in höchste Gefahr geschickt hatte.
„Wer hier ins Wasser fällt, setzt sich wegen der starken Strömung der Weser einem tödlichen Risiko aus“, stellte im August der Bremenports-Sprecher urplötzlich fest.
Was war geschehen? Das muss man sich mal vorstelen: Jugendliche waren doch tatsächlich auf dem Geländer herum geklettert!
Es ist unglaublich, mit welcher Dickfelligkeit Behörden agieren dürfen, ohne dass ihnen einer in die Parade fährt.
Wenn solche Kaliber von „Sicherheitsbedenken“ ausreichen, dann müsste auch sämtlicher Schiffsverkehr auf dem Wasser sofort eingestellt werden.
Schließlich geht jeder ein „tödliches Risiko“ ein, wenn er ins Wasser fällt…