Bremerhaven: Magistratspressesprecher erstaunlicherweise nicht ausgelastet – Arbeit als freier Journalist wird nebenbei fortgesetzt…


Seestadtpresse Bremerhaven – Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich: Der Pressesprecher des Magistrats der Seestadt Bremerhaven schreibt parallel zu seinem Job weiter für Zeitungen in der Region, beispielsweise für den Weser-Kurier, wie mir zufällig bei einem Blick in die Ausgabe vom 17. Februar 2012 aufgefallen ist.

Zwar verfasste der rührige Pressesprecher auch eine >>>Pressemitteilung des Magistrats zum selben Thema, aber dieser Text fiel nur kurz aus und stellte journalistisch erkennbar keine besondere Herausforderung dar.

Wenn es nun in Bremerhaven keine freien Journalisten gäbe und daher eine halbwegs ordnungsgemäße Berichterstattung in der Region nicht mehr gewährleistet wäre, dann müssten Notmaßnahmen wie diese hingenommen werden.

Davon kann aber wahrlich keine Rede sein.

Folglich stelle ich zwei schlichte Fragen: Wird ein Magistratspressesprecher in Bremerhaven so schlecht entlohnt, dass er auf zusätzliche Einnahmen angewiesen ist? Oder ist er einfach nur in seinem Pressesprecher-Job nicht ausgelastet und muss seine alltägliche Langeweile durch andere Betätigungen vertreiben?

Aber möglicherweise war der WK-Artikel nur eine Ausnahme, und alle Spekulationen sind überflüssig. Vielleicht hatte der Pressesprecher einen längeren Text zum Thema geschrieben und musste feststellen, dass dieser Text nicht als Pressemitteilung verwendet werden konnte oder sollte.

Und ehe ein Mensch ein Arbeitsergebnis einfach nur löscht, fand er zufällig einen Ausweg…

1 Responses to Bremerhaven: Magistratspressesprecher erstaunlicherweise nicht ausgelastet – Arbeit als freier Journalist wird nebenbei fortgesetzt…

  1. Exilant sagt:

    Er sollte an Traditionen anknüpfen und einen Krimi schreiben.

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